Gewinner der Ford Fund Smart Mobility Challenge steht fest
Das Studierendenprojekt CYCLe der TH Köln ist der große Gewinner der Ford Fund Smart Mobility Challenge 2021/22. Am Donnerstag, 20. Januar 2022, präsentierten die drei Finalisten CYCLe, WörkSpace und Pop-up Office ihre Projektfortschritte der Wettbewerbs-Jury, bestehend aus Vertretern der TH Köln mit den Lehrstühlen „Automotive Engineering“ und „Corporate Architecture“, des Automobilherstellers Ford sowie seiner gemeinnützigen Stiftung Ford Fund.
Bereits im November hatte die Jury aus sieben Einreichungen drei Finalisten ausgewählt, die jeweils eine Prämie von 5.000 Euro erhielten, um ihre Konzepte hinsichtlich einer smarten und nachhaltigen zukünftigen Mobilität weiterzuentwickeln.
Am nachhaltigsten begeisterte die Jury das elfköpfige Studierendenteam CYCLe, deren speziell für Schulen entwickletes Bildungskonzept bereits fast Marktreife erreicht hat. Die Idee dahinter ist es, ein Bewusstsein für den Wert von Energie erlebbar und verständlich zu machen und damit Energieverschwendung gezielt vorzubeugen.
Durch die Einrichtung so genannter „Cyclubs“ können Nutzer auf Fahrradergometern durch Treten selbst Energie erzeugen und so ihre Mobilgeräte mit der eigens erzeugten Energie laden. Parallel erscheinen Informationen über die erzeugte Energie auf dem dazugehörigen Monitor. So wird der Energie-Wert im doppelten Sinne greifbar. Die erzeugte Energie wird in direktem Vergleich mit dem Energiebedarf alltäglicher Geräte und verschiedenster Fortbewegungsmittel wie Mobiltelefone, E-Scooter, E-Autos, Autos mit Verbrennungsmotor und öffentliche Verkehrsmittel gesetzt. Diese Vergleiche sensibilisieren die Besucher, die im Alltag verbrauchten Energiemengen in Relation zur eigenen Muskelkraft zu verstehen.
Die eigens entwicklelte CYCLe App ermöglicht zudem die Integration in den Unterrichtsablauf. Neben der Basisfunktion des Trackings der im Cyclub erzeugten Energie liefert die CYCLe App ein interaktives Wissenskompendium zu Mobilität, Energie und Klima. Mit diesem Thema hat das Team offensichtlich den Nerv der Zeit getroffen. Das Konzept stieß bereits in der ersten Ideenphase bei Schulen auf große Resonanz. Zwölf Schulen haben bereits erklärt, das Konzept umzusetzen. Als nächstes planen die sieben Studentinnen und vier Studenten zwischen 23 und 28 Jahren zusätzliche Fördergelder für den Bau eines Prototypen zu akquirieren, der möglichst schnell an Pilotschulen eingesetzt werden soll.
Die zweit- und drittplatzierten Teams erarbeiteten beide Konzept für ein zukünftiges modernes Arbeiten. Pop-up Office baut einen Bus zu einem fahrenden Büro mit dem Ziel um, den Weg zur Arbeit in einem komfortablen und gut ausgestatteten Umfeld effizient zu nutzen, anstatt beim Pendeln die Zeit ungenutzt im Stau zu verbringen. WörkSpace arbeitet mit der Idee, ungenutzten Wohn- und Gewerberaum als Co-Working Space vor allem in Außenbezirken von Großstädten zur Verfügung zu stellen und so das Pendleraufkommen zu reduzieren.
Die Ford Fund Smart Mobility Challenge ist ein europäischer Studierendenwettbewerb, der ebenfalls an englischen und spanischen Universitäten ausgeschrieben wird. In Deutschland beteiligt sich daran die Technische Hochschule in Köln. Seit Beginn der Challenge hat die Ford Stiftung insgesamt bereits über 220.000 Euro an Preisgeldern für studentische Gewinnerprojekte ausgeschüttet. Ein nicht geringer Anteil davon hat ihre Idee professionell weiterverfolgt. Zum Beispiel hat RheinSharing, der Zweitplatzierte der Smart Mobility Challenge von 2020/21, mittlerweile erfolgreich Investoren von ihrer Idee, die Wasserkraft des Rheins zu nutzen, überzeugen können. Alleine in Deutschland sind drei erfolgreiche Start-ups aus der Ford Fund Smart Mobility Challenge hervorgegangen.
Quelle Pressemeldung von Ford Werke GmbH
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