Der große Ratgeber rund ums Carport – alle wichtigen Informationen
Ein Carport ist eine hochwertige Parkmöglichkeit für Ihr Fahrzeug und eine günstige Alternative zur Garage. Es ist individuell planbar und flexibel positionierbar. Außerdem werden angrenzende Flächen und Gebäude mit viel Licht versorgt und sind auch immer gut durchlüftet.
Welche Carportarten gibt es?
Grundsätzlich unterscheidet man zwischen Einzel- und Doppelcarports und Sondergrößen. Beim Einzelcarport handelt es sich meistens um eine Grundfläche von etwa 3-5 m. Beträgt die Länge über 5 m kann man auch einen Kombi oder ein Fahrzeug mit Anhänger problemlos im Carport abstellen. Beim Doppelcarport handelt es sich um eine Breite zwischen 6 und 8 m, sodass 2 Fahrzeuge gut nebeneinander parken können. Die Höhe bei den Carports beträgt im Allgemeinen 2 m, es gibt aber auch höhere Carports zwischen 3 und 4 m. Ist das Carport höher, kann auch ein Van oder ein Transporter gut abgestellt werden. Es gibt offene und geschlossene Carports mit Tor oder abschliessbarem Schuppen. Man kann das Carport auch anhand des Daches unterscheiden. Es gibt ein Flachdach Carport, ein Spitzdach Carport, ein Walmdach Carport und ein Bogendach Carport. Die Wahl des Daches ist eine Geschmackssache und hat vor allem optische Hintergründe. Das Carport verfügt auch über Wände, die zum einen als Sichtschutz, zum anderen als Wetterschutz für das Fahrzeug dienen. Ein Carport kann freistehend oder als Anbau angeboten werden. Die beliebtesten und am häufigsten verwendeten Materialien für ein Carport sind Aluminium und Holz.
Quelle: Carport-Depot.de
Was muss beim Bau eines Carports beachtet werden?
Wer ein Carport bauen möchte, muss einige Ausnahmeregelungen im Baugesetz beachten. Anders als Wohngebäude dürfen Carports auch direkt an die Grenze zum Nachbarn gebaut werden. Weiters dürfen sie auch auf die Abstandsflächen anderer Gebäude hinein oder direkt an die Grundstücksgrenze gebaut werden. Ob ein Carport eine spezielle Baugenehmigung benötigt, ist individuell unterschiedlich in den Landesbauordnungen der einzelnen Bundesländer nachzulesen. Die Regelungen und Anforderungen sind generell von Bundesland zu Bundesland unterschiedlich. Wer also ein Carport aufstellen möchte, sollte sich im Vorfeld mit dem zuständigen Bauamt in Verbindung setzen. Grundsätzlich wird keine Genehmigung für ein Carport mit einer Maximalhöhe von 3 m und einer Grundfläche von 30 qm benötigt. Größere Carports sind auch an manchen Orten ohne Genehmigung erlaubt. Wenn ein Carport an Ihrem Wohnort genehmigungspflichtig ist, müssen Sie folgende Dokumente abgeben:
- Bauplan und Bauantragsformular
- Übersicht über die Baubeschreibung und die Kosten
- Lageplan des Baugrundstücks
- Baugenehmigungsverfahren und Unterschrift des Verfassers
Um Unstimmigkeiten zu vermeiden, ist es auch ratsam, sich selbst bei Einhaltung der Grenzabstände zu den Grundstücken der Nachbarn das Einverständnis der Betroffenen einzuholen.
Was ist beim Carport wesentlich?
Achten Sie auf eine stabile Statik
Wenn Sie selbst das Carport aufstellen möchten, achten Sie unbedingt auf einen qualitativ hochwertigen Bausatz. Die im Baumarkt erhältlichen Bausätze sind auf Standsicherheit geprüft, weil die jeweiligen Hersteller die diese die Haftung übernehmen. Ist ein Bausatz nicht geprüft, läuft man Gefahr, dass das Carport-Dach bei falscher Berechnung beispielsweise größere Schneemassen nicht gut bewältigen kann.
Verhindern Sie das Umkippen oder Abfaulen der Holzpfosten
Das Carport sollte grundsätzlich auf einem festen Fundament stehen. Um zu verhindern, dass die Holzpfosten nach einer gewissen Zeit Abfaulen oder auch Umkippen, sollten Sie Träger verwenden, auf die die Holzpfosten gesetzt werden. Sie können die Löcher für die Pfostenträger leicht mit einem Spaten ausheben. Kleiden Sie den Rand der Löcher mit Plastik aus und verwenden Sie beim Verfüllen der Löcher Estrichbeton. Durch die Plastikeinlage kann sich der Beton nicht mehr mit dem Erdreich vermischen.
Lasieren oder lackieren Sie Vollholz
Ist das Carport aus Holz, sollten Sie es lasieren oder lackieren. Auf diese Weise ist das Holz bestmöglich vor jeder Witterung geschützt. Um das Verfärben des Holzes zu verhindern, sollten Sie eine entsprechende Grundierung auftragen. Beim Lasieren sollten Sie eine durchsichtige Grundierung verwenden. Beim Lackieren müssen Sie darauf achten, eine Grundierung zu verwenden, die auch bei Lacken eingesetzt werden kann.
Achten Sie auf ein starkes Dachgefälle
Wenn das Carport mit einem Dach versehen wird, achten Sie auf ein ausreichend starkes Gefälle. Experten raten zu einem Gefälle von mindestens 10 %, auf diese Weise kann bei starkem Regen beispielsweise das Wasser richtig ablaufen.
Wer baut ein Carport?
Mit welchen Kosten muss man bei Bau eines Carports rechnen?
Da es keine einheitliche Rechtslage bezüglich Baugenehmigung gibt, sind auch die Kosten unterschiedlich hoch. Wird eine Baugenehmigung benötigt, belaufen sich die Kosten für die Genehmigung in den meisten Bundesländern in einem überschaubaren Rahmen. Die Kosten können sich von 0 bis 650 Euro belaufen und sind von Ihrem jeweiligen Wohnort abhängig. Die Kosten für das Carport selbst sind generell vom der Größe und vom Baumaterial abhängig. So belaufen sich die Kosten für ein Carport aus Holz zwischen 500 und 7500 Euro, ein Doppelcarport mit Schuppen kann bis zu10.000 Euro kosten. Ein Aluminium-Carport kann man bereits ab 1200 Euro, ein Doppelcarport aus demselben Material kann bis zu 10000 Euro kosten.
Was sind die Vor- und Nachteile eines Carports?
+ Ein Carport ist günstiger als eine Garage und benötigt weniger Platz.
+ Es kann auch als Pavillon genutzt werden und bietet die Möglichkeit der Eigenleistung.
– Ein Carport bietet weniger Schutz gegen die jeweiligen Witterungsbedingungen und gegen Einbrecher.
– Es kann schlechter als Hobbyraum genutzt werden.